Children don’t grow old


Cabuflé; 2009-03-29

Faszinierend, wie momentan in nahezu jedem auch nur ansatzweise mit Filmen beschäftigten Blog erwachsene Männer Endorphinräusche zu Protokoll geben angesichts eines Ende diesen Jahres startenden so genannten “Familienfilms”.

Und ich kann nichts anderes hinzufügen, als dass der Teaser/Trailer zu Spike Jonzes Verfilmung von Maurice Sendaks legendärem Kinderbuch “Wo die wilden Kerle wohnen” mir auch beim zehnten Sehen noch die Tränen in die Augen treibt.

Cabuflés persönliche Empfehlungen zur kulturellen Weiterbildung


Cabuflé; 2009-02-12

– Zwei Männer, die ich beide aus unterschiedlichen Gründen sehr schätze (wofür ich in beiden Fällen regelmäßig von meinen Kumpels aus der linksliberalen Gosse auf die Mütze kriege), haben sich neulich auf einen kleinen Plausch im Görli getroffen:

YouTube-Direktlink; Teil 2; Teil 3.

– Unter anderem weil ich demnächst gerne davon leben möchte, dass Leute Geld bezahlen um meine Filme zu sehen, würde ich mich prinzipiell als Freund des Rechtes am geistigen Eigentum bezeichnen. Gerade als solcher halte ich es allerdings für offenkundig, dass das Urheber- und Lizenzrecht in seiner jetzigen Form ein bösartiges außer Kontrolle geratenes Monster ist, das die vermessenen Interessen jener schützt, die die Infrastruktur zur Verbreitung kultureller Werke verwalten, während es die beiden wichtigsten Parteien – namentlich Künstler auf der einen Seite und Endverbraucher auf der anderen – im besten Fall nervt, im schlimmsten Fall auf perfide Weise kriminalisiert.
Der Batzman weist bei den fünf Filmfreunden in seiner wunderbar geschriebenen Polemik “Raubkopien sind besser! – Serien-DVDs und das Geheimnis der verschwundenen Musik” auf einen bislang wenig beachteten Aspekt dieser Problematik hin.

– Und da mir wenig so am Herzen liegt wie die Lebensqualität meiner Leser, ohne weiteren Kommentar Clifford Stolls Vortrag von der TED-Konferenz 2006:

TED-Direktlink.

Deutsche Bahn mahnt Netzpolitik ab


Cabuflé; 2009-02-04

Henry Selick, Puppet Master


Cabuflé; 2009-02-04

When I think of Henry Selick directing a movie, I don’t so much envision a man and his animators working tireless for months and years posing and re-posing tiny figures as part of the next great stop-motion feature, or coming up with ways to avoid using CGI to complete his vision and do as much as possible using practical, handmade techniques. No, when I think of Selick at work, I see a wizard concocting potions and chanting spells all in the name of making tiny dolls and animals and plants and other creatures come to life. All he has to do is point a camera at them and shoot.

Schon lange hatte ich vor, meine gänsehäutig knisternde Vorfreude auf diesen Film mit den überaus kompetenten und geschmackvollen instant-eistee-Lesern zu teilen. Das oben verlinkte Interview mag mir als Anlass dienen.
Kleiner Exkurs: Tim Burton’s The Nightmare before Christmas ist nicht von Tim Burton, zumindest nicht im engeren Sinne. Burton schrieb das Buch, war einer der Produzenten, begleitete Danny Elfmans Arbeit an den Songs und nahm maßgeblich Einfluss auf das Design der Sets und Charaktere. Da er aber gerade keinen Bock oder keine Zeit oder beides hatte, knapp zwei Jahre lang einer Horde Animatoren zuzugucken, wie sie Silikonpuppen millimeterweise durch die Gegend schieben, überließ er die eigentliche Regie Henry Selick. Dass Nightmare… am Ende so deutlich Burtons Handschrift trägt, liegt sicher zum großen Teil an seiner großen kreativen Involvierung. Es dürfte allerdings ein fataler Irrtum sein, die Rolle des geheuerten Regisseurs nur als die eines “nützlichen Idioten” einzuschätzen. Schließlich geben Selicks spätere Arbeiten James and the Giant Peach und Monkeybone Anlass, eine gewisse Geistesverwandschaft zwischen den beiden Regisseuren zu unterstellen, ohne dabei Henry Selicks eigene Bildsprache und Handschrift gering zu schätzen.
Zu erwähnen wäre der Vollständigkeit halber auch noch Wes Andersons The Life Aquatic with Steve Zissou, dessen surreale Stimmung nicht zuletzt von Selicks animitierten Tiefseekreaturen lebt.

Nun, und übermorgen läuft Selicks neues Werk Coraline in den USA an. Liebhaber in Deutschland müssen ihre gänsehäutig knisternde Vorfreude noch bis Ende Juni aushalten.

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Ehrliche Filmposter


Cabuflé; 2009-01-19

Und weiter geht die fröhliche Zweitverwertung von Fünf-Filmfreunde-Links:

Grandios!

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Die Gefährder, die Störer und “Wir”


Cabuflé; 2009-01-06

Cabuflés aktuelle Empfehlung für mündige Bürger 2.0:

Martin Haases Vortrag “Neusprech im Überwachungsstaat” (gehalten auf dem 25. Chaos Communication Congress), eine linguistische Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Politiker- und Sicherheitsdeutsch.

Google Video Direktlink

(via)

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Realsatirisches Laienkabarett


Cabuflé; 2008-12-15

Im Augenblick läuft der Prozess gegen drei angebliche Mitglieder der “Militanten Gruppe”. Das zugehörige Verfahren dürfte Lesern vor allem durch die reichlich absurden Erlebnisse des Stadtsoziologen Andrej Holm bekannt sein.

Seine Partnerin Anne Roth hat in ihrem Blog die Vernehmung der zuständigen BKA-Beamtin auszugsweise protokolliert:

Verteidigerin: “Das Wort ‘Reproduktion’ ist kein Allerweltsbegriff?”

Und hier ein Schmankerl: der Richter lehnte die Frage von sich aus ab, das könne die Zeugin nicht wissen. Wer wissen wolle, ob “Reproduktion” ein Allerweltsbegriff sei, müsse einen Sachverständigen befragen.

Am kommenden Donnerstag geht das Theater weiter. Details im verlinkten Post.

(via)