Pakistanische Fluten
Malibu Aircraft; 2010-08-04
In Pakistan werden viele Opfer der Fluten von islamistischen Gruppen versorgt. Der englische Guardian schreibt:
With the government overwhelmed by the scale of the disaster, the worst flooding in Pakistan in at least 80 years, a gap has opened up for well-organised Islamic groups, mainstream and extremist.
They have been able to win hearts and minds in a region most hit by militancy and the threat of a Taliban takeover. Across the deluged north-west, locals complained bitterly that government help was almost entirely absent.
Die Zeitung gibt als Beispiel eine Unterorganisation von “Lashkar-e-Taiba” an, eine riesige Terrorgruppe, die in der Vergangenheit vor allem Anschläge in Indien ausführte, aber auch gute Kontakte mit Taliban und Al-Qaeda unterhält. Die Ironie ist offensichtlich: Gerade in den Gebieten in denen staatliche oder internationale Hilfe zum Teil aufgrund zerstörter Infrastruktur und beschissener Sicherheitslage fehlt – beides im beträchtlichem Maße die Schuld von Gruppen wie Lashkar-e-Taiba – können islamistische Gruppen als Retter glänzen.
Situationen wie diese zeigen, warum man auf Orte wie Afghanistan und Pakistan nicht einfach aus sicherheitspolitischem Auge schauen kann. Entweder setzt sich der Westen für sie ein, das bedeutet humanitäre und finanzielle Mittel in viel höherem Ausmaß als bisher, und er verpflichtet sich selbst dazu, langfristig beim Aufbau mitzuhelfen oder wir können noch so viel Soldaten und militärische Ausrüstung schicken: Denn dann wird es sehr wahrscheinlich in absehbarer Zeit einen neuen Afpak-Staat unter islamistischer Herrschaft geben.