China zensiert in …naja, hier eben…
Malibu Aircraft; 2009-09-13
Keine Angst, ich werde hier jetzt nicht jede Mail reinstellen, die ich an irgendwelche Regierungsvertreter oder Organisatoren schicke, nur meiner eigenen perversen Freude wegen (“Ich hab was getan!”) und in dem Wissen, dass die allermeisten nicht mal überflogen werden. Aber ich habe in letzter Zeit eh viel zu wenig gepostet, also wat solls.
Sehr geehrter Herr Boos,
ich bin sicher, Sie haben besseres zu tun, als E-mails wie diese zu lesen. Doch denken Sie bitte einen Moment nach: Sie haben gestern in einer Stellungnahme geschrieben, Ihnen lege daran, einen offenen Dialog mit allen Beteiligten zu führen. Die chinesischen Delegierten haben Ihnen aber doch ganz deutlich gezeigt, dass sie genau das NICHT wollen. Sie wollen eben keine Meinungen hören, die Ihnen nicht passen. Genauso wie die KP im eigenen Land die Meinungsfreiheit und die Menschenrechte mit Füßen tritt, genauso sollen auch hier nur Image-Verbesserung und Propaganda betrieben werden. Auch wenn ich eigentlich selten patriotische Gefühle hege, schäme ich mich für Deutschland, wenn Sie in ihrer Stellungsnahme nur die Entschuldigung beim chinesischen Organisationskomitee betonen und eine Entschuldigung an so mutige Menschen wie Dai Qing und Bei Ling nicht mal erwähnen.
Mit freundlichen Grüßen,
Niklas Göckel
Um genau zu sein, hege ich eigentlich nie patriotische Gefühle, jedenfalls keine postiven. Naja. Die Stellungsnahme des Herrn Direktors findet sich übrigen hier und seine Mail-Adresse lautet: Juergen.boos@book-fair.com. Lasst uns ihm alle schreiben und die Welt verändern. Jipeeh!
[…] akuten Mitteilungsbedürfnisses meine Mail an Jürgen Boos, den Direktor der Frankfurter Buchmesse, gebloggt. Es ging um die Art wie mutige Menschrechtler aus China kurzfristig, aufgrund von chinesischem […]