Henry Selick, Puppet Master
Cabuflé; 2009-02-04
When I think of Henry Selick directing a movie, I don’t so much envision a man and his animators working tireless for months and years posing and re-posing tiny figures as part of the next great stop-motion feature, or coming up with ways to avoid using CGI to complete his vision and do as much as possible using practical, handmade techniques. No, when I think of Selick at work, I see a wizard concocting potions and chanting spells all in the name of making tiny dolls and animals and plants and other creatures come to life. All he has to do is point a camera at them and shoot.
Schon lange hatte ich vor, meine gänsehäutig knisternde Vorfreude auf diesen Film mit den überaus kompetenten und geschmackvollen instant-eistee-Lesern zu teilen. Das oben verlinkte Interview mag mir als Anlass dienen.
Kleiner Exkurs: Tim Burton’s The Nightmare before Christmas ist nicht von Tim Burton, zumindest nicht im engeren Sinne. Burton schrieb das Buch, war einer der Produzenten, begleitete Danny Elfmans Arbeit an den Songs und nahm maßgeblich Einfluss auf das Design der Sets und Charaktere. Da er aber gerade keinen Bock oder keine Zeit oder beides hatte, knapp zwei Jahre lang einer Horde Animatoren zuzugucken, wie sie Silikonpuppen millimeterweise durch die Gegend schieben, überließ er die eigentliche Regie Henry Selick. Dass Nightmare… am Ende so deutlich Burtons Handschrift trägt, liegt sicher zum großen Teil an seiner großen kreativen Involvierung. Es dürfte allerdings ein fataler Irrtum sein, die Rolle des geheuerten Regisseurs nur als die eines “nützlichen Idioten” einzuschätzen. Schließlich geben Selicks spätere Arbeiten James and the Giant Peach und Monkeybone Anlass, eine gewisse Geistesverwandschaft zwischen den beiden Regisseuren zu unterstellen, ohne dabei Henry Selicks eigene Bildsprache und Handschrift gering zu schätzen.
Zu erwähnen wäre der Vollständigkeit halber auch noch Wes Andersons The Life Aquatic with Steve Zissou, dessen surreale Stimmung nicht zuletzt von Selicks animitierten Tiefseekreaturen lebt.
Nun, und übermorgen läuft Selicks neues Werk Coraline in den USA an. Liebhaber in Deutschland müssen ihre gänsehäutig knisternde Vorfreude noch bis Ende Juni aushalten.